Schönsee
Brückenschlag mit E-Gitarren
Deutsche und tschechische Bands beim Festival "Rockbrücke" auf der Bühne - "Pridat" (Zugabe)
Schönsee. (vbb) "Let's go to Schööönsee", schrie der Sänger der tschechischen Band "Dispinxies" ins Mikrofon und das Publikum klatschte und jubelte begeistert. Zur Neuauflage der "Rockbrücke" kamen die Besucher aus dem weiten Umkreis. Trotz des herbstlichen Wetters erfüllten sich die Erwartungen des Schönseer Jugend- & Musikclubs (JMC) und des Centrum Bavaria Bohemia.
Fazit der Verantwortlichen nach den Liveauftritten von vier Bands: Das grenzüberschreitende Festival "Rockbrücke - Rockovy Most" war erfolgreich und soll nächstes Jahr fortgesetzt werden. Im Winter wird in Tschechien in einer Halle gerockt und im Sommer in Schönsee ein Open-Air gefeiert.
Gut gemanagt von der Technik spielten zwei deutsche und zwei tschechische Bands abwechselnd vor einem gut mitgehenden Publikum. Mit der ersten Band aus Pilsen, den "Dispinxies", gelang dem CeBB gleich ein Glückgriff. Obwohl sie es als "Opener" des Abends schwer hatten, wurden schon nach einer Stunde Indie-Rock die Rufe "Zugabe" laut. Zwar konnten die tschechischen Musiker zunächst nicht viel mit dem Wort anfangen, erst als einige in der Menge auf Tschechisch "Pridat!" riefen, waren die Vier im Bild. Die Zugabe war dann ein Stück, bei dem im Text sogar "Schönsee" auftauchte.
Die zweite Band, die Amberger "Foundation" profitierte schon von der Dunkelheit und dem inzwischen immer mehr gefüllten Areal. Sie gewannen vor zwei Jahren das Schönseer Newcomer-Festival und bewiesen, dass sie seither noch eine Schippe nachgelegt haben. Die Gitarristen rockten so intensiv über die Bühne, dass ihnen fast die Luft ausging. Die Band spielte selbst geschriebene Songs, beeinflusst von Punk bis Hardrock. Eine Überraschung war anschließend dann die Pilsner Band "Retro". Mit 13 bis 17 Jahren die jüngste Formation, doch mit überraschend ausgereiftem Können. Die vier netten Musiker nahmen das Publikum mit auf eine melodische Punk-Rock Reise.
Den Auftritt der vierten Band, den Lokalmatadoren "Five Dead Languages" wollten fast 300 Musikfans miterleben. Schlagzeuger Sandro Lehner aus Schönsee, hatte endlich sein lange ersehntes Heimspiel. Die Band spielte natürlich viele der Stücke der im Frühjahr aufgenommenen CD und brachte eine große Fanschar aus Neunburg und der Region mit.
Norbert Veitenhansl, Schatzmeister des JMC und CeBB-Leiter Hans Eibauer freuten sich nach dem letzten Stück der Band, dass die dreiwöchige Werbeaktion, die engagierte Mitarbeit vieler junger JMC-Mitglieder und die Veranstaltungskooperation mit dem CeBB auf so gute Resonanz gestoßen ist. Nach den Stimmen der Gäste zu urteilen, haben die zwei tschechischen Bands sehr gut abgeschnitten und eine Menge deutscher Fans gewonnen.
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